Der Begriff “Big Data” kursiert spätestens seit den Snowden-EnthĂźllungen und der NSA-Affäre im Jahr 2013 vermehrt im Netz. Dabei beschreibt dieses Buzzword im eigentlichen Wortsinne nichts anderes als groĂe Datenmengen, die es zu analysieren und zu verarbeiten gilt. Was es mit Big Data und deren Nutzen in der heutigen IT-Landschaft auf sich hat, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Begriffsdefinition
Grundsätzlich ist Big Data ein wertfreier Begriff und hat nicht zwangsläufig etwas mit der vielgescholtenen Ăberwachung zu tun. Dies ist nur dann der Fall, wenn es sich um personenbezogene Daten handelt. GroĂe Datenmengen – unabhängig von ihren Inhalten – werden immer dann als “Big Data” bezeichnet, wenn der Aufwand, diese manuell oder automatisiert zu verarbeiten, zu groĂ und dadurch unwirtschaftlich wird. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn sich die Dateninhalte kontinuierlich ändern. Sehr groĂe Datenmengen treten z. B. in der Klimaforschung auf, bei der weltweit Wetterdaten gesammelt und verarbeitet werden. In unserem Online-Alltag werden aber auch Daten Ăźber Menschen gesammelt: Daten Ăźber Konsum-, Kommunikations- und Surfverhalten dienen u. a. der personalisierten Werbung.
Anwendungsbereiche von Big Data
GroĂe Datenmengen allein sind kaum aussagefähig. Erst die Analyse und Auswertung der Datenbestände erzeugen nutzbare Ergebnisse. Dies gilt nicht nur fĂźr Geheimdienste, die groĂe Datenmengen an breitbandigen Datenleitungen absaugen, sondern auch fĂźr Unternehmen, die sich diese Technologie zunutze machen. Zu diesem Zweck gibt es spezielle Frameworks, die fĂźr die Datenanalyse verwendet werden. Ein bekanntes Tool ist die Open-Source-Software Hadoop.
Unternehmen setzen heute verstärkt auf Big Data, um z. B. aus Marktanalysen Entscheidungshilfen fĂźr umsatzsteigernde Methoden zu generieren. Wie eingangs bereits erwähnt, wird die Analyse von groĂen Datenmengen auch in der Forschung eingesetzt. Erkenntnisse Ăźber den Klimawandel wurden durch die Auswertung von groĂen Datenmengen gewonnen. Auch staatliche Stellen setzen auf Big Data, etwa in der Terrorismusbekämpfung. Internationale Datensammlungen Ăźber Straftäter, aber auch Ăźber verdächtige Personen, rufen wiederum DatenschĂźtzer auf den Plan.
Fazit
Bei aller Kritik kann Big Data durchaus sinnvoll eingesetzt werden. Wichtige Fortschritte in der Krebsforschung wären ohne diese Technologie undenkbar. Auch die Energieversorgung und die Verkehrsplanung kommen heute nicht mehr ohne die Auswertung von Massendaten aus. So trägt die Auswertung groĂer Datenmengen zu unserer Sicherheit und Gesundheit bei.