WordPress gehört heutzutage zu den beliebtesten und auch erfolgreichsten CMS (=Content-Management-Systemen).
Ich selbst erstelle seit 1996 Webseiten und habe mir alles selbst beigebracht. Damals gab es noch keine Kurse zu diesen Themen. Ich habe tatsÀchlich mit dem Editor begonnen html-Code zu schreiben und war froh, dass eine Website dabei heraus kam. SpÀter kam dann CSS dazu. Und eine Weile spÀter kam CMS.
Ich kann mich noch gut an meine ersten Gehversuche mit WordPress erinnern. Ich hatte mit Joomla begonnen und wollte dann WordPress kennenlernen. Die EntttĂ€uschung war riesengroĂ. WordPress konnte damals wirklich nur bloggen. Mehr nicht. SchlieĂlich bin ich zunĂ€chst doch beim CMS Joomla geblieben und hatte mich darauf spezialisiert.
Die StÀrke von WordPress von Anfang an: SEO-CONTENT
Die StĂ€rke von WordPress liegt im Bloggen. Als ich vor cirka 15 Jahren das System getestet hatte, war es sehr erstaunlich, dass ein Beitrag unmittelbar nach Veröffentlichung im Suchindex der Suchmaschinen gelistet wurde. Das war vor X-Jahren schon so und das ist es heute immer noch. WordPress wurde berĂŒhmt durch diese unschlagbare PrĂ€senz eines Beitrags DIREKT (ein paar Sekunden) nach der Veröffentlichung. Ich bin mir jetzt nicht sicher, aber damals war der Begriff “SEO” noch nicht in dem MaĂe existent und so bedeutungsvoll wie heute.
Content is King
1996 veröffentlichte Bill Gates in einem seiner Essays “Content is King”. WĂ€hrend die Suchmaschinen und selbstverstĂ€ndlich auch Google in mehr oder weniger kurzen AbstĂ€nden ihre Suchalgorithmen verĂ€ndern. Manche spielen mittlerweile keine Rolle mehr. “Content is King” is heute bedeutender denn je und es gewinnt immer mehr an Bedeutung.
WordPress kann mehr
Ăberspringen wir ein paar Kapitel. Heute kann WordPress nicht nur mehr. WordPress kann beinahe alles.
WordPress ist nach wie vor ein tolles Blogsystem. Das ist ja die StÀrke von Anfang an.
Dass man mit WordPress Unternehmensseiten erstellt, war anfangs schwer vorstellbar. Heute ist es eine SelbstverstĂ€ndlichkeit. Es gibt sehr groĂe Unternehmen und Konzerne, die auf dieses System fĂŒr Ihre InternetprĂ€senz zurĂŒckgreifen.
WordPress aus der Sicht des “selfmade-Webdesigners”
Aus der Sicht eines “selfmade-Webdesigners”, der ĂŒber Jahre lange Erfahrung verfĂŒgt, sind die FĂ€higkeiten dieses Systems immens. Es gibt kaum eine Fragestellung, die mit WordPress nicht erledigt werden kann. Ok. Das ist alles eine Frage des Preises. WordPress an sich ist ein kostenloses CMS. Man kann es mit einem Smart (das Auto vergleichen). Jeder Extra-Wunsch (die meisten guten Plugins bzw. Extraprogramme) kostet Geld. Das ist auch gut so! Als ich noch mit Joomla gearbeitet habe, war der Kauf einer Zusatzsoftware immer ein Ăberraschungspaket. Das ist nicht so und war auch noch nie so mit WordPress. Die eingekauften Plugins (Zusatzprogramme) funktionieren mit einer Wahrscheinlichkeit von gefĂŒhlt 99 Prozent. In Joomla-Zeiten betrug diese Wahrscheinlichkeit gefĂŒhlt maximal 50%.
Also: WordPress ist zuverlĂ€ssig. Funktioniert (ebenso die verfĂŒgbaren Zusatzprogramme) und ist nachhaltig. Nachhaltig nicht zuletzt deshalb, weil es von Anfang an, auf “Content is King” gesetzt hat.
Der Wermutstropfen
Je mehr Funktionen eine WordPress-Site hat, desto langsamer wird sie. Dabei spielt es so gut wie keine Rolle, wie schnell oder welche Performance das eingesetzte Template hat. In diesem Zusammenhang bekommt die Wahl des richtigen Hostingproviders eine sehr zentrale Rolle. Weiterhin können Content-Delivery-Netzwerke (CDN) genutzt werden, damit die Webseiten schneller ausgeliefert werden bzw. schneller laden.
Die Geschwindigkeit
Die Geschwindigkeit bei einer WordPress-Site ist letzten Endes auch ein Serverproblem. Will heiĂen, dass Sie eine WordPress-Site nicht ĂŒberall hosten sollten. Es gibt einige gute Hoster, die eine WordPress-Site beschleunigen können. Ich selbst habe in etwa Erfahrung mit 12 unterschiedlichen Hostern (aus Deutschland, Estland, Schweiz) – davon kann ich zwei mit gutem Gewissen emfpehlen. Ja, und auch das Serverprobleme ist letzten Endes eine Kostenfrage. Ein paar Euro mehr pro Monat und Sie haben einen schnellen Server. Das zahlt sich auf jeden Fall aus! Geiz ist in diesem Fall NICHT GEIL.
Fazit
WordPress ist ein sehr leistungsfÀhiges und zukunftsgerichtetes CMS. Es gibt EinschrÀnkungen in der Geschwindigkeit. Aber der SEO-Aspekt ist nach wie vor ungeschlagen. Und das wird sich auch in den kommenden absehbaren Jahren nicht Àndern, sondern eher noch an Bedeutung gewinnen.
Kleine Anekdote am Rand: vor Kurzem bat mich ein Kunde um eine SEO-Aktion. Die Seite wurde mit einem bestimmten Suchbegriff auf Platz 10 gerankt. Der Wunsch war, dass die Seite mit diesem Begriff Position 1 oder 2 einnimmt im organischen Suchergebnis. Ich habe diesen Auftrag mit Bauchgrumeln angenommen, dachte aber, das sollte möglich sein. Ja, und es war möglich. Mit den Boardmitteln von WordPress und YOAST SEO war es möglich, die Seite innerhalb von 20 Tagen auf Position 2 zum gewĂŒnschten Keyword in den organischen Suchergebnissen von Google zu bringen. Die eigentliche Kunst ist, dass die Seite stabil auf dieser Position bleibt oder sich verbessert. Platz 1 wurde bisher nicht erreicht. Aber Platz 2 scheint sehr stabil zu sein (verifiziert mit Hilfe professionellem Ăberwachtungstool).
“Ausgelernt”?
Nein. Auch ich habe nach jahrelanger Arbeit mit Worpdress & Co nicht ausgelernt. Es gibt generell kein Thema im Leben, bei dem man “ausgelernt” haben kann.